"Und wenn ein Bösewicht Was Ungezogenes spricht Dann hol' ich meinen Kaktus Und der sticht, sticht, sticht" Mein kleiner grüner Kaktus, Comedian Harmonists
Der Award
Wer steckt hinter dem Preis
Unterstützer & Partner
Kaktus Cartoon Award:
Die Schule des Ungehorsams, gegründet von Karikaturist Gerhard Haderer, hat gemeinsam mit Haslinger / Nagele Rechtsanwälte erstmals den Kaktus Cartoon Award ausgerufen.
Ein Preis, der an internationale Cartoonist:innen vergeben wird, die sich kritisch und humorvoll mit unserer Gesellschaft auseinandersetzen.
Die Karikatur (im Englischen Cartoon) ist ein wichtiges und wirksames Instrument, um politische oder gesellschaftliche Missstände aufzuzeigen. Die Zeichnungen sind schnell erfassbar, bringen komplexe Sachverhalte bildlich auf den (kritischen) Punkt und können durch eine humorvolle und überspitze Darstellung darüber hinaus auch unterhalten.
Diese Kunst möchten wir mit dem Kaktus Cartoon Award fördern.
Kaktus 2023 - CLIMATE CHANGE
Der erste Kaktus Cartoon Award 2023 widmet sich dem Thema CLIMATE CHANGE.
Wir können die Spuren, die der Klimawandel hinterlässt, allerorts - lokal und global - wahrnehmen. Es ist längst Zeit unser Verhalten zu ändern, um das Schlimmste abzuwenden. Die Karikatur kann hier einen überzeugenden Beitrag leisten in dem sie Missstände sichtbar und begreifbar macht und zu neuen Ideen und Lösungsansätzen inspirieren kann.
Der Kaktus prämiert die drei besten Cartoons zum Thema Klimawandel und ist mit insgesamt 5.000 € dotiert.
(1. Platz: 2.500 €; 2. Platz: 1.500 €; 3. Platz: 1.000 €)
1. Platz Kaktus Climate Change:
„Sinking Ship" von Michi Brezel
2. Platz Kaktus Climate Change:
„Man and Nature" von Agim Sulaj
3. Platz Kaktus Climate Change:
„Fridays for Future" von Til Mette
Kaktus 2023 - CLIMATE JUSTICE
Im Rahmen des Kaktus Cartoon Award wird zusätzlich der Sonderpreis für Cartoons in der Kategorie „Karikatur & Recht" von Haslinger / Nagele Rechtsanwälte vergeben.
Der Sonderpreis widmet sich dem Thema Klimagerechtigkeit.
Wer sind die hauptsächlich Verantwortlichen für den Klimawandel?
Wer die Leidtragenden? Fördert oder blockiert das Recht die notwendige Transformation?
Wirken Proteste? Was bewirken sie? Gibt es hier Gerechtigkeit?
Der Sonderpreis wird an den Künstler oder die Künstlerin für den besten Cartoon zum Thema Klimagerechtigkeit vergeben und ist mit 2.500 € dotiert.
Der Kaktus Climate Justines geht an:
Marian Kamensky
Es waren alle Karikaturist:innen dieser Erde eingeladen, ihre besten Cartoons zu den beiden Themen einzureichen.
Eine unabhängige Kaktus-Jury hat die drei besten Cartoons für den Kaktus, und die beste Einreichung für den Kaktus Sonderpreis ermittelt.
Am Donnerstag, 11. Mai 2023 wurden die Preise im Schlossmuseum Linz verliehen.
Im Rahmen des Kaktus Cartoon Award wurde auch ein Symposium zu Karikatur & Recht abgehalten.
Eine Auswahl der besten Cartoons ist in der Ausstellung im Schlossmuseum Linz zu sehen sein, und ab Herbst in Wien.
WER STECKT HINTER DEM PREIS:
Die Schule des Ungehorsams:
Die Schule des Ungehorsams ist ein gemeinnütziger Verein, der von Gerhard Haderer ins Leben gerufen wurde und zum Ziel hat, Interessierte dazu zu ermutigen, nach Aneignung von Fachwissen, tradierte Konzepte zu hinterfragen und neue Lösungen zu erarbeiten.
Unter anderem ist die Kunst der Karikatur ein wichtiges Werkzeug dafür, dieses Ziel umzusetzen, zu motivieren, zu inspirieren und niederschwellig auf humorvolle Weise zu kommunizieren. Sie ist ein wichtiges Instrument um in unserer Gesellschaft Diskussionen anzuregen und neue Ideen entstehen zu lassen.
Karikaturist:innen setzen sich unermüdlich gegen vorherrschende Meinungen durch und das unter nicht immer einfachen Bedingungen. Diese „Held:innen des Ungehorsams“ haben es verdient, gesehen zu werden.
In diesem Sinne fördert die Schule des Ungehorsams diese bedeutende Kunstform und ihre Künstler*innen, macht ihre Arbeiten sichtbar und auf die oft prekäre Situation von Karikaturist:innen weltweit aufmerksam.
„Karikatur kann einen wichtigen Beitrag zum öffentlichen Diskurs leisten, da sie in der Lage ist, absurde Vorgänge in Politik und Gesellschaft bis zur Kenntlichkeit zu verzerren. Hoch lebe der Kaktus!“
Gerhard Haderer, Karikaturist, Gründer der Schule des Ungehorsams
Haslinger / Nagele Rechtsanwälte:
Haslinger / Nagele Rechtsanwälte GmbH ist mit 30 Anwält:innen und rund 130 Mitarbeiter:innen, verteilt auf zwei Standorte in Linz und Wien, eine der führenden Anwaltskanzleien Österreichs. Die Kompetenzen der im Jahr 1955 gegründeten Kanzlei erstrecken sich über sämtliche Bereiche des Wirtschaftsrechts einschließlich des (Wirtschafts)Strafrechts.
https://www.haslinger-nagele.com/
„Recht und Karikatur stehen seit jeher in einer schwierigen Beziehung:
* Vor rund 200 Jahren wurde Honoré Daumier, der bis heute als „Michelangelo der Karikatur“ gilt, wegen zeichnerischer Verunglimpfung der Obrigkeiten verurteilt und musste für 6 Monate ins Gefängnis.
* Etwa 100 Jahre später wurde George Grosz wegen seiner Grafik „Der Christus mit der Gasmaske“ der Gotteslästerung angeklagt. In einem mehr als dreijährigen Strafprozess wurde Grosz zunächst verurteilt, später freigesprochen; das inkriminierte Bild wurde allerdings gerichtlich „eingezogen und unbrauchbar“ gemacht.
* Wiederum ein Jahrhundert danach, 2005, widerfuhr Gerhard Haderer wegen seines Buchs „Das Leben des Jesus“ dasselbe Schicksal: In erster Instanz von einem griechischen Gericht verurteilt, wurde er erst im Berufungsverfahren freigesprochen.
Karikaturen fordern das Recht und den Rechtsstaat heraus. Sie machen sichtbar, wie es um die Meinungsfreiheit und -vielfalt in unserer Gesellschaft bestellt ist - und um ihren Schutz vor unseren Gerichten.
Karikaturen müssen daher fast zwangsläufig auch die Rechtsberufe aufs Korn nehmen. Wiederum hat Honore Daumier Marksteine gesetzt: Sein berühmter Zyklus „Les Gens de Justice“ überzeichnet - und trifft damit mit höchster Präzision - die Eitelkeiten der „Rechthaberer“.
Der Rechtsstaat braucht Karikaturen, die seine Fehlleistungen entlarven, vor allem wenn er das Recht hinter Phrasen verbirgt oder zum bloßen Instrument der Macht gegen Menschen verkommt anstatt Menschen zu ermächtigen.
Die Kunst der Karikatur ist nach dem Rechtsphilosophen Gustav Radbruch ein „Aufschrei nach Gerechtigkeit über allem Gesetz, nein, nach der Liebe über alle Gerechtigkeit.“
Als Anwältinnen und Anwälte sehen wir uns in der Verantwortung, der Karikatur Freiräume zu eröffnen und zu sichern - Freiräume für Widerrede und Widerspruch. Und für Ungehorsam. Gemeinsam mit der Schule des Ungehorsam haben wir uns daher entschlossen, einen Preis für Karikaturen auszuschreiben, die unser Rechtssystem kritisch spiegeln und kommentieren."
Dr. Wilhelm Bergthaler, Haslinger / Nagele Rechtsanwälte
Mit freundlicher Unterstützung von:
OÖ Landes-Kultur GmbH
Wir bedanken uns für die freundliche Unterstützung durch die OÖ Landes-Kultur GmbH, die uns die Preisverleihung und die anschließende Ausstellung in den Räumlichkeiten des Schlossmuseums Linz ermöglicht.
„Nicht nur in herausfordernden Zeiten ist es wichtig, künstlerische Leistungen zu honorieren, die aktuelle Zustände kritisch analysieren und es dennoch schaffen, zu unterhalten. Als OÖ Landes-Kultur GmbH freuen wir uns über einen Karikaturpreis, der dem gesellschaftlichen Diskurs verpflichtet ist."
Alfred Weidinger, Geschäftsführer OÖ Landes-Kultur GmbH
und:
Cartoon Gallery, Slovenia
JKU Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Umweltrecht
Botanischer Garten der Stadt Linz
Die Schule des Ungehorsams wird gefördert von:
Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport